Samstag, 11. Juni 2016

Vous ne connaissez pas "La Roulade"?

Wenn ich mich mit Freunden, Verwandten und Bekannten aus Deutschland unterhalte, wird mir natürlich auch immer die Frage gestellt, wie es denn um meine Französischkenntnisse steht.
Für mich ist das immer schwer zu messen. Da ich nie in der Schule Französisch gelernt habe, kann ich mein Wissen nicht an Schulnoten messen. Ich kann schon sagen, dass ich mehr verstehe, als vor 1 1/2 Jahren, als wir nach Paris gezogen sind. Aber ich fühle mich noch nicht redegewandt genug, um mich zu den Boule spielenden älteren Herren auf die Bank zu setzen und über Politik zu diskutieren.
Irgendwo dazwischen ist mein Sprachlevel.

Dabei freue ich mich immer über die kleinen Fortschritte, wenn ich es schaffe, mein Anliegen klar zu machen und am Ende auch verstanden werde.
Vor kurzem hatte ich einen kleinen Rückschlag, als ich an der Kasse eines kleinen Geschäfts einfach mein Portemonee in meiner Tasche nicht finden konnte. Weil ich die einzige Kundin war, wartete die Verkäuferin  geduldig, während ich quasi meinen Tascheninhalt einmal vor ihr ausschüttete und rückwärts wieder einsammelte. Weil mit die Sache trotzdem unangenehm war, sagte ich irgendwann aus Verlegenheit "C'est cache!" (Sollte heißen: Es versteckt sich!") Die Verkäuferin erwiderte daraufhin "Payez-vous en cash?" ("Bezahlen Sie bar?") - "Non non! Mon portefeuille! Cacher! Dans mon sac!"... (Meine Geldbörse! Verstecken! In meiner Tasche!)
Die Verkäuferin beließ es bei einem ".....Ahhhh..." Ich weiß nicht, ob Sie mich wirklich verstanden hat. Später wurde mir klar, dass "cacher" ein reflexives Verb ist. Also "SE cacher". Macht auch Sinn! SICH verstecken! Kein Wunder, dass mein Smalltalk-Versuch eher unverständlich war.
Der positive Nebeneffekt ist, dass ich das jetzt nicht mehr so schnell vergessen werde!

Heute hatte ich allerdings wieder einen meiner Glanzmomente. Seit einer Weile versuche ich ein paar heimische Rezepte nachzukochen. Ich weiß, dass mich alle für verrückt halten, weil ich in DER Stadt der kulinarischen Spezialitäten lebe, aber mein Höhepunkt eines Besuches zu Hause eine Thüringer Rostbratwurst ist.
Heute jedenfalls habe ich mir in den Kopf gesetzt, erstmals echte Rinderrouladen zu machen. Angeregt wurde dies durch das Care-Paket aus einer Packung "Emmis Kloßmasse" und einer Rotkraut-Wurst vom heimischen Fleischer, die ich von meinem letzten Heimatbesuch mitgebracht habe.
Leider gehören Rouladen anscheinend nicht zu den Standardrezepten eines französischen Haushalts. Was man in Deutschland mit "5 Rouladen, bitte" an der Fleischtheke kaufen kann, musste ich hier erstmal recherchieren.
Nach einigem Googeln habe ich gelernt, dass man für Rouladen gerne das Fleisch der Rinderkeule verwendet. Im Französischen wäre das "bavette de flanchet" oder "merlan", habe ich herausgefunden. Also: Begriff auf einen Zettel geschrieben und ab zur nächsten Boucherie.

Bevor ich den Laden betreten habe, warf ich noch einmal einen Blick auf meinen Zettel.. bavette de.. ach, das wird schon!
Kaum wandte sich mir der Verkäufer mit einem

"Madame, Bonjour!" zu, stammelte ich nur noch ein "Ich hätte gerne... vom Rind.. zum Rollen... also sehr dünn..." Mir fiel es einfach nicht mehr ein! Dabei war es doch ganz einfach.. Wie hieß es gleich.. Der Verkäufer schaute mich ratlos an.. "Meinen Sie nicht eher Schweinefleisch?" - "Nein nein" sagte ich "Es ist zum Rollen! Pour les Roulades!"
"Nein, sowas haben wir nicht.." sagte er bedauernd, aber rief im gleichen Moment seinen Kollegen zur Hilfe. Als der andere Verkäufer noch einmal nachfragte, fand ich meine Worte wieder. Er holte ein großes Stück Rinderkeule aus dem Hinterzimmer und schnitt mir 4 schönste Scheiben Rouladenfleisch zurecht. Und als hätte er meine Gedanken gelesen, klopfte er sie auch nochmal zusätzlich platt.
Überglücklich verließ ich die Boucherie. Das war doch gar nicht mal so schwer!

Das Schöne in Paris ist, dass man hier tatsächlich sein Fleisch noch bei einem richtigen Fleischer und nicht zwingend aus der Kühltheke beim Supermarkt kauft. So sehr ich mich erst davor gefürchtet habe, so schön ist doch der Kontakt zu den Verkäufern. Und wenn die mich dann auch noch verstehen, ist mein Glück perfekt!

Samstag, 18. Juli 2015

Das geheimnisvolle Geräusch - Die Auflösung

Ach herrje. Ist das schon wieder zwei Wochen her? So lange wollte ich euch gar nicht zappeln lassen.
Mir sind da leider andere Dinge dazwischen gekommen...

...zum Beispiel ein spontaner Arbeitseinsatz in der Schweiz...
...und ein Wochenendausflug in die Normandie...

... aber jetzt will ich euch nicht länger auf die Folter spannen.

Ich dachte ja bei der Aktion, was die 18-jährigen Youtube-Stars und Blogger können, kann ich schon lange: Die Leser zum Mitdenken anregen und so Interaktion zu schaffen. Zum Glück erreichten mich nicht nur erzürnte Wortmeldungen, die mir die Missachtung der Genfer Konvention vorwarfen, sondern auch ein paar kreative Gedanken, was ich denn jeden Morgen vor meinem Fenster hören würde.

"Einen Nachbarn, der sich jeden Morgen um 6, wenn sein Wecker zum 10. Mal vibriert, den Kopf am viel zu tief aufgehangenen Regal überm Bett stößt."
Luisa aus Berlin

"Ein Franzose beim Einparken vor seinem Büro. Dabei stößt er mal hinten, mal vorne an... Hauptsache das Auto steht irgendwann in der Parklücke"
Anne aus Fulda

"und ich sage es ist ein Franzose beim Ausparken!"
Martin aus Jena


Das war schon sehr schön, aber leider nicht richtig.
Ich stand also auf, um das Fenster zu schließen und da sah ich es:
Direkt gegenüber von unserer Wohung befindet sich ein Presseladen, in dem man Zeitungen und Tabakwaren kaufen kann. Natürlich muss der Laden jeden Tag mit druckfrischen Tagesblättern beliefert werden.
Was ich also erblickte, war ein Mann, der die schweren Zeitungsbündel aus seinem Lieferwagen aus Hüfthöhe auf den Bordstein vor der Ladentür plumpsen ließ!
Ja, ich wäre auch nicht darauf gekommen. Ich hoffe, ihr seid jetzt nicht allzu enttäuscht.

Diese Art von Interaktion mit dem Leser hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht. Vielleicht mache ich das jetzt öfter. Nicht mehr lange und ich mache Videos über meine Drogeriemarkt-Einkäufe und halte alle Produkte in die Kamera. (die jungen Menschen nennen das "Haul") Oder filme meinen spannenden Alltag beim Müsli-Essen, beim Über-die-Straße-laufen und In-die-Metro-steigen und nenne es dann "Follow-me-around." Oder was macht man heute als hipper Blogger? Lasst euch überraschen.

-- Eure Tietze <3


Sonntag, 5. Juli 2015

Das geheimnisvolle Geräusch

Ich will mich ja nicht beschweren. Ich wusste ja, worauf ich mich einlasse, als ich in eine große Stadt gezogen bin. Dass man nachts nicht nur das leise Zirpen der Grillen um sich hat, war mir klar. Und es ist auch längst kein Vergleich zu den nächtlichen Ruhestörungen in Moskau (hierzu empfehle ich noch einmal den Blogbeitrag Schlaflos in Moskau). Eher war ich amüsiert, als ich neulich einem geheimnisvollen Geräusch auf die Schliche gekommen bin, dass mich an jedem Morgen pünktlich um 6 Uhr aus dem Schlaf riss.

Es ist ja normal, dass man in den ersten Nächten in einer neuen Umgebung, in einem neuen Bett eher unruhig schläft und auch ab und zu kurz wach wird. Mysteriös wurde es nur, als mir auffiel, dass ich an jedem Morgen um die gleiche Zeit ungewollt erwachte. Jedes Mal öffnete ich kurz die Augen, schaute auf die Uhr und dachte: "6.00Uhr. Dann kann ich ja noch eine Stunde schlafen."
Nach einer Weile bemerkte ich, dass das Aufwachen durch ein kurzes, sich mehrfach wiederholendes, rumsendes Geräusch ausgelöst wurde. Als würde ein schwerer Gegenstand irgendwo anstoßen oder etwas aus mittelhoher Entfernung herunterfallen. (ja, ich habe das Wort "rumsend" im Duden nachgeschlagen. Das gibt es wirklich!) Gut, dachte ich. In unserer Straße steht ein Haus eingerüstet. Vielleicht fangen die Bauarbeiter schon so früh an, um der Mittagssonne zu entgehen.

Da die Temperaturen in den letzten Tagen über die 30°C-Marke geklettert sind, lässt es sich nicht mehr vermeiden, mit offenem Fenster zu schlafen, denn die Luft kühlt sich erst um die späten Abendstunden ab. Dadurch verstärkte sich natürlich auch das geheimnisvolle Sechs-Uhr-Geräusch in meinem Ohr, sodass ich mich gezwungen sah, aufzustehen und das Fenster wieder zu schließen.

Und was erblickte ich da?

Freitag, 3. Juli 2015

Hurra! Wir haben ein Dach über dem Kopf!

Nachdem ich schon wieder sehr sehr lange nichts mehr von uns hab hören lassen, hier ein kleines Update zur Wohnungssuche:

Um die Pointe mal vorweg zu nehmen: Ich schreibe diesen Blogeintrag nicht von einem kleinen, schmuddeligen Internetcafé aus, weil unter unserer Brücke das Netz so schlecht ist, sondern aus unserer neuen Wohnung!

Wir sind wirkliche Glückspilze. Nachdem ich mich im letzten Post darüber beschwert habe, dass die Wohnungssuche hier ein endloser K(r)ampf ist und durch hohe Bürokratiehürden verstellt wird, lief es bei uns folgendermaßen ab:

An einem Abend Anfang Mai rafften wir uns auf und suchten in allen möglichen Internetportalen nach passenden Unterkünften in Paris. Nach einiger Suche filterten wir die besten vier bis fünf Anzeigen heraus, deren Verfasser wir in den folgenden Tagen kontaktierten. Bei einer von fünf Anzeigen waren wir erfolgreich und wurden zur Wohnungsbesichtigung eingeladen.
Also zogen wir unser bestes Hemd an (und waren kurz davor ein Gastgeschenk mitzunehmen) und wurden von den ehemaligen Mietern durch die Wohnung geführt.
47m², zwei Zimmer, große Küche, Bad. Es war Liebe auf den ersten Blick (mit der Wohnung, nicht mit den Mietern - also nicht, dass die nicht nett gewesen wären, aber - ihr wisst schon, wie ich's meine!)
Also kontaktierten wir sofort die Vermieterin, die prompt nach unseren persönlichen Unterlagen verlangte und so etwas schrieb wie "dann schicke ich Ihnen den Vertrag zu".
Zwei Wochen lang befanden wir uns in einem Schwebezustand von haben-wir-jetzt-wirklich-eine-Zusage-oder-sollten-wir-uns-noch-weiter-umschauen? bis wir dann tatsächlich unseren Mietvertrag in den Händen hielten.
Am letzten Maiwochenende wuppten wir zu zweit den Umzug. Aus der alten Wohnung auszuziehen war einfach: Oben stellte ich die Kisten in den Personenaufzug und unten holte Willi sie wieder raus. Zum Abschied umarmten wir noch einmal unseren treuen Freund, den Aufzug, denn in der neuen Bleibe erwartete uns ein gnadenloser Treppenaufstieg in den vierten Stock.

Zum Glück vergeht auch irgendwann der schlimmste Muskelkater. Und nun sind wir schon seit einem Monat in unserer schönen Wohnung in der Nähe von Bastille. Zwar ist noch die ein oder andere Ecke eher als Provisorium zu verstehen (böse Zungen würden vielleicht behaupten, dass wir einfach zu faul sind, endlich mal den Kram in die Schränke zu räumen), aber wir leben uns so langsam ein.

Dann ist vielleicht auch bald mal wieder mehr Zeit für meinen Blog.***



***diese Angabe ist ohne Gewähr

Samstag, 2. Mai 2015

Wenn ich groß bin, werde ich Immobilienhai - auf Wohnungssuche in Paris

Nachdem die Frage geklärt war, in welche Stadt es uns ziehen sollte, mussten wir uns der nächsten Herausforderung stellen: Die Wohnungssuche.

Dass die Wohnungssituation in Großstädten wie Paris - sagen wir mal - angespannt ist, war uns bewusst. Trotzdem gingen wir ein wenig blauäugig an die Sache heran.

Unsere Vorstellung war die folgende:
Willi zieht einen Monat vor mir nach Paris, um seinen Job anzutreten und  nimmt sich währenddessen über Airbnb und Kleinanzeigen ein Zimmer. Und hat dabei genug Zeit sich einige Wohnungen anzuschauen, die wir dann pünktlich Ende Januar beziehen können. 
Die Realität:
Zwar gibt es ähnlich wie in Deutschland Internetforen, über die man nach Wohnungsangeboten Ausschau halten kann, allerdings muss man bei jeder Anzeige mit mindestens 50 Mitbewerbern rechnen. Davon abgesehen, dass die meisten Wohnungen über eine Immobilienagentur vermittelt werden. Man sollte sich also zur Wohnungsbesichtigung (wenn man überhaupt dazu eingeladen wird. Manchmal scheiterte es bereits daran, dass die Vermieter keine ausländischen Mieter akzeptieren.) sein bestes Hemd anziehen und mit einer Bewerbungsmappe (Dossier genannt) vollgestopft mit finanziellen Sicherheiten und Zeugnissen, die einem zum perfekten Mieter machen, erscheinen. Und dabei irgendwie aus der Masse der 50 anderen Bewerbern herausstechen. 
Nun kann man sich denken, dass die Vermieter dieser Stadt nicht gerade auf ein deutsches unverheiratetes Pärchen gewartet hat, dass gerade erst auf den Arbeitsmarkt geworfen wurde. 

Wir ließen uns aber nicht entmutigen und verfolgten eine andere Strategie: Wenn die Immobilienagenturen sowieso den Wohnungsmarkt regieren, warum nicht diese gleich um Hilfe bitten? Schließlich werden sie dafür bezahlt, verzweifelten Wohnungssuchenden ein Dach über den Kopf zu verschaffen. Oder nicht?

Unsere Vorstellung: 
Wir: "Guten Tag, wir suchen eine Wohnung. Sie soll mindestens XXm² groß sein und nicht mehr als YYY Euro kosten. Haben Sie was da?"
Immobilienmakler: "Ja natürlich! Lassen Sie uns einen Termin ausmachen. Wir können uns morgen die ersten 5 Wohnungen anschauen."

Also streiften wir durch die Straßen von Paris und klopften an die Türen der Immobilien-Büros, die hier an jeder Ecke zu finden sind. Und so sahen die Dialoge dann in der Realität aus:
Wir: "Guten Tag, wir suchen eine Wohnung. Sie soll mindestens XXm² groß sein und nicht mehr als YYY Euro kosten. Haben Sie was da?"
Immobilienmakler: "Moment..." - schaut in seinen Computer - "Wir hätten gerade eine 2-Raum-Wohnung mit 27m" für nur 1500Euro kalt."
Wir: "Ähm, das ist noch nicht das Richtige.."
Immobilienmakler: "Mh.. Dann schauen Sie am besten einfach immer mal auf unsere Homepage. Dann können Sie sich ja bei uns melden, wenn Sie was Passendes gefunden haben."

Dabei wurde mir eines klar: Die mächtigsten Menschen Paris' sind nicht etwa Bürgermeister, Polizisten oder Banker. Nein, wenn man über allen Dingen stehen will, sollte man Immobilienmakler werden. Sie halten das Schicksal tausender armer Seelen in ihren Händen, die nichts anderes wollen, als ein warmes Zuhause für sich und ihre Lieben zu finden. 

- und Müllmänner. Die haben auch viel Power. Aber das thematisiere ich vielleicht ein anderes Mal. -

Die Rettung kam dann in Form einer Anzeige auf craigslist (Internationale Kleinanzeigenseite). Ein französischer Unternehmer suchte einen Zwischenmieter für seine Wohnung im 11. Arrondisement, weil er kurzfristig beruflich für mehrere Monate verreisen musste. Zum Glück war Willi zur Stelle und handelte einen Vertrag zur Untermiete aus. So haben wir auf unbürokratische Weise zumindest für die ersten Monate unserer Zeit in Paris eine Unterkunft gefunden und haben Zeit, um uns um ein längerfristigeres Zuhause zu kümmern. 

Bald kann ich hoffentlich auch eine Aussage darüber trffen, wie es für uns in den nächsten Monaten weitergehen wird. Bis dahin heißt es weiterhin: Daumen drücken.



Sonntag, 26. April 2015

Projekt "Gemeinsames Klingelschild"

Wandbemalung im Palais de Tokyo


Seit ein paar Monaten leben wir nun zusammen in Paris und endlich komme ich dazu, den lange versprochenen Blog feierlich zu eröffnen.

Wo ist das rote Band und die Schere?
Na, solange wir darauf warten, kann ich ja kurz erklären, wie das eigentlich alles so kam, wie es kam:

Zwei junge Menschen Ende Zwanzig haben gerade ihr Studium beendet und wollen dem sechsjährigen Fernbeziehungshabitus à la "An welchem Wochenende sehen wir uns denn wieder?" endlich den Gar ausmachen. Das Projekt "Gemeinsames Klingelschild" wird in Angriff genommen.

Es stellte sich also die simple Frage, an welchem Ort dieser Welt unser Schild mit zwei Namen einen Platz finden sollte. Zum Glück waren wir uns beide schnell einig: Stadt, möglichst groß, aber vor allem schön und vollgestopft mit Geschichten und Möglichkeiten. Schließlich sind wir jung, kinderlos und flexibel. Die beste Zeit also, um das Abenteuer zu suchen, bevor Schulnähe, der Sonntagsbraten und ein großer Garten zur Priorität werden.
Ein wichtiger Faktor bei der Wohnortwahl war die beruftliche Perspektive. Denn bei aller Abenteuerlust will man sich natürlich keine Sorgen darüber machen müssen, ob man sich die letzten drei Wochen des Monats von Toastbrot mit Ketchup ernähren muss. Nach Beendigung des Studiums schrauben sich die Ansprüche doch ein wenig nach oben.Wir ließen also das Joblotterie entscheiden, wo es uns hinziehen wird. Soll heißen: erstmal bewerben und sehen, wer uns haben will.

Und so wollte das Schicksal (oder sein Arbeitgeber?), dass junger Mensch A (im folgenden Willi genannt) ein Jobangebot in Paris bekam, dass er nicht ablehnen konnte. Junger Mensch B (häufig unter dem Pseudonym "ich" zu finden) wurde auch schnell fündig. Und nun sitzen wir hier, in unserer 2-Zimmerwohnung im 11. Arrondisement in Paris.

Natürlich ist das erst der Anfang der Geschichte. Darum möchte ich in unregelmäßigen Abständen aus meinem/unserem Leben und über die Dinge, die mir in dieser schönen Stadt begegnen, berichten.

Ich wünsche also viel Vergnügen beim Lesen.

- Schnipp-Schnapp -

Mein Blog ist hiermit eröffnet!